Die Messung des Gebärmutterhalses mit Ultraschall in der Schwangerschaft
Die Spiegeleinstellung zur Beobachtung der Länge des sichtbaren Anteils des Gebärmutterhalses sowie die Tastuntersuchung gehören zu den Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft.
Der Gebärmutterhals stellt den wichtigen Verschlussmechanismus für die Gebärmutterhöhle dar und verhindert somit eine Frühgeburtlichkeit des Kindes.
Normalerweise kommt es erst unter der Wehentätigkeit am Ende der Schwangerschaft zu einer zunehmenden Verkürzung des Gebärmutterhalses und zu einer Eröffnung des Muttermundes.
Aufgrund einer Bindegewebsschwäche oder einer unerkannten Infektion der Scheide kann allerdings in seltenen Fällen bereits deutlich vor der 37. Schwangerschaftswoche eine Verkürzung des Gebärmutterhalses eintreten. In diesen Fällen kann ein vorzeitiger Blasensprung bzw. eine vorzeitige Wehentätigkeit die Folge sein. Etwa 6-8% aller Kinder kommen vor der 37. Schwangerschaftswoche als Frühgeburten zur Welt.
Aufgrund der Unreife bzw. des geringen Geburtsgewichtes müssen sie häufig in eine Kinderklinik verlegt werden.
Mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung von der Scheide aus kann in der Schwangerschaft die Länge des Gebärmutterhalses sehr genau ermittelt werden. Dabei hat die absolute Länge eine geringere Bedeutung als eine eventuell zunehmende Verkürzung. Entscheidend ist aber, dass nur mit dieser Untersuchungsmethode eine beginnende Eröffnung am inneren Muttermund frühzeitig erkannt werden kann. In den meisten Fällen kann dann durch körperliche Schonung eine weitere Verkürzung des Gebärmutterhalses vermieden werden.