Die Doppleruntersuchung der Gebärmutterschlagadern in den Schwangerschaftswochen 22 bis 24

Die Dopplerultraschalluntersuchung in der 2. Schwangersschaftshälfte stellt seit etwa 15 Jahren ein wichtiges Hilfsmittel zur Überwachung der Risikoschwangerschaft vor allem bei zu kleinen Kindern im Schwangerschaftsverlauf dar. Diese Untersuchung wird bei bestimmten Anzeichen vom betreuenden Frauenarzt verordnet. Mit Hilfe von speziellen Ultraschallgeräten können Blutflussmuster in verschiedenen Gefäßen ohne Beeinträchtigung für Mutter und Kind aufgezeigt werden.

Der Blutfluß in den Gebärmutterschlagadern nimmt in der Schwangerschaft etwa um das Zehnfache zu. Dies ist wichtig um den zunehmenden Nährstoff- und Sauerstoffbedarf des sich entwickelnden Kindes über den Mutterkuchen zu decken. Dabei macht das Blutflussmuster eine charakteristische Veränderung mit, die mit Hilfe der Doppleruntersuchung erfasst werden kann.

Untersuchungen der letzten Jahre haben ergeben, dass bei bestimmten Schwangerschafts-erkrankungen, die erst später in der 2. Hälfte der Schwangerschaft auftreten die charakteristische Veränderung des Blutflusses in der 22. bis 24. Schwangerschaftswoche ausgeblieben war.

Diese Beobachtung erlangte Bedeutung, weil nun die Vorhersage eines erhöhten Risikos für eine Schwangerschaftserkrankung lange vor deren Ausbruch möglich war. Etwa 7 bis 8 Prozent der Schwangeren haben ein erhöhtes Risiko.

Mit Hilfe einer auffälligen Doppleruntersuchung in der 22.-24. Schwangerschaftswoche könnte dieses Risiko erkannt werden und die Schwangere über das normale Maß der Vorsorgeuntersuchungen hinaus betreut werden.

Bei normalen Dopplerflusswerten dagegen kann das Risiko für die Entwicklung einer Schwangerschaftserkrankung deutlich gesenkt werden.